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Reporter verschaffte sich einen eindruck über Krav Maga Street Defence

Reporter verschaffte sich einen eindruck über Krav Maga Street Defence

Reporter verschaffte sich einen eindruck über Krav Maga Street Defence

Der Weg durch den Park macht im Halbdunkel des Winterabends nicht wirklich Spaß. Ein mulmiges Gefühl macht sich meiner Magengegend breit, als sich alle heimlichen Befürchtungen innerhalb von zwei Sekunden bewahrheiten. Gerade will ich einen Typen passieren, der provozierend mittig im Weg steht, als er mich ohne Vorwarnung umstößt. Ich falle auf die Erde, meine Schläfen pochen, mein Körper ertrinkt fast im Adrenalin und meine Muskeln können sich noch nicht entscheiden, ob sie sich lähmen oder anspannen sollen.

Aber ich denke an mein Training, und obwohl sich mein Gehirn nicht an alle Techniken erinnert, liege ich verteidigungsbereit auf dem Rücken, stütze mich mit einem Fuß auf dem Boden ab, drehe mich in die Richtung des Angreifers und trete mit dem anderen Bein gegen seine Knie. Das Gesicht meines Gegners drückt Schmerz aus, heftigen Schmerz. Er lässt von mir ab und humpelt davon. Krav Maga hat gewirkt. Das Training hat sich ausgezahlt.
Imrich Lichtenfeld, der Begründer des Kampfsystems, führte Krav Maga in den 40er-Jahren in der israelischen Armee ein. Schnörkel- und kompromisslos hat sich Krav Maga in den folgenden Jahren als hochwirksamer Kampfkunst etabliert.

Die Kampfsportlerinnen und Sportler, die heute dort trainieren, sehen überhaupt nicht so aus, als wollten sie Straßenkämpfe bewusst provozieren. Der 36-jährige Markus zum Beispiel arbeitet bei einem Sicherheitsdienst. Für ihn ist Krav Maga eine präventive Maßnahme für den Fall der Fälle. Patricia ist eher zufällig hier gelandet. Das Training hat ihr allerdings so gut gefallen, dass sie mittlerweile sogar Frauen-Selbstverteidigungskurse anbietet. Und der 61-jährige Dieter kommentiert sein Training so: „Vom Alter her gesehen, bin ich sicherlich der Senior, beim Training allerdings der Junior. Ich hatte anfangs etwas Anlaufschwierigkeiten. Aber Krav Maga hält mich fit und ich könnte mich im Ernstfall verteidigen.“ In der Tat: Krav Maga ist schnell zu erlernen und verzichtet dabei komplett auf ballettartige Sprünge und Tritte.

Effizienz ist bei diesem Selbstverteidigungs-System das A und O.
Und man achtet ganz genau auf potenzielle Neulinge, denn Schläger und Raufbolde haben hier keine Chance mitzutrainieren!

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